HANGUK
Historische Kinderzeichnungen
Panoramakarten / 11 x 22 cm
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Loderndes Feuer: Der Strauss wilder Blumen
- S 1019 041 -
Der Strauss wilder Blumen auf dem dunklen Stein erinnert an ein Muster auf der Emile Glocke, eine der berühmtesten Glocken in Korea. Das Muster der Glocke zeigt Blumenstiele, die wie loderndes Feuer aussehen und Elfen, die am Himmel umherfliegen. Die Blumen sind die vier kultivierten Pflanzen (Pflaume, Orchidee, Chrysantheme und Bambus), die Symbole des wahren prinzipientreuen koreanischen Ehrenmannes.
(Gezeichnet von einem Kind im Jahr 1843)
Der Krieger mit dem Speer
- S 1021 041 -
Der Krieger steht wie fest verankert auf dem Boden. Er hält den Speer in der Hand, sein langer Bart weht im Wind und sein Gewand ist eng verschnürt. Er sieht sehr gepflegt und entschlossen aus. Sein Gesicht und sein Körper sind sehr genau und detailliert gezeichnet, aber seine Arme sind eher flüchtig und grob ausgeführt. Es sieht so aus, als posiere er, um noch einmal portraitiert zu werden.
(Gezeichnet von einem Kind Mitte des 19. Jahrhunderts)
Die Sehnsucht nach dem Himmel
- S 1020 041 -
Was ist dort oben am Himmel? Vögel, die am obersten Ende einer Stange (Sottae) sitzen. Man glaubte, dass dies die Verbindung zwischen Himmel und Erde war, auf der man seine innigsten Wünsche zum Himmel schicken konnte. Der Mensch konnte an den Himmel appelieren und um Erlösung von der Dunkelheit und vom Leiden der Erde bitten. Die Sehnsucht der Menschen nach dem Himmel war so stark, dass sie eine hohe Stange am Rande eines jeden Dorfes plazierten. Sie hofften, dass ihre Wunsche so in Erföllung gehen wörden.
(Gezeichnet von einem Kind im Jahr 1898)
Der Mann am Rande des Abgrunds
- S 1022 041 -
Es ist schwer, die Absicht des Zeichners zu erkennen. Das Bild sieht aus wie ein grosser alter Baum - oder wie ein Ehrenmann, der mit im Wind wehendem Mantel am Rand eines Abgrunds steht. Vielleicht denkt er gerade darüber nach, wie er am geschicktesten die Wogen des nicht immer einfachen Lebens meistert. Oder vielleicht steht er auch nur da und wundert sich uber die Fragen des menschlichen Miteinanders. Oder ist er nur einsam?
(Gezeichnet von einem Kind Mitte des 18. Jahrhunderts)
Der Reisende auf dem Weg zur Aufnahmeprüfung in Seoul
- S 1023 041 -
Der ältere Reisende mit dem langen Bart hat die Hoffnung nocht nicht aufgegeben, einmal der Regierung als Beamter zu dienen. Er ist auf dem Weg nach Seoul, bekleidet mit Schuhen aus Stroh und einer Reisetasche. Er erholt sich gerade von den Mühen der langen Reise durch einige Züge an seiner Pfeiffe. Nur so ganz nebenbei, alter Mann, wie willst Du in diesem Tempo Seoul erreichen? Dennoch hoffen wir alle, dass Du die Aufnahmeprüfung bestehen wirst.
(Gezeichnet von einem Kind Anfang des 19. Jahrhunderts)
Zwischen Logik und Unlogik
- S 1024 041 -
Grossvater's Scheitelkäppchen neigt sich nach rechts, seine Füsse nach links. Und er sieht uns direkt ins Gesicht. Der durchsichtige Körper lässt seine Eingeweide erkennen, aber seine Arme sind unsichtbar. Oberhalb seines Kopf ist ein Kreis (oder die Sonne? oder ein Heiligenschein?). Ein weiterer Kreis befindet sich im leeren Raum rechts oben. Alles ist vermischt und besteht nebeneinander: Rechts und Links, Geraden und Kurven, Wirrwar und Lockerheit. Grossvater ist im Spannungsfeld zwischen Logik und Unlogik gefangen. Möglicherweise führt ihn seine Reise ins Nirgendwo.
(Gezeichnet von einem Kind Mite des 18. Jahrhunderts)