Hanji

Hanji

Hanji, das koreanische Papier


Das koreanische Papier Hanji ist so widerstandsfähig, dass es sich über Hunderte von Jahren hält. Wie wissen jedoch nicht genau, wann es erfunden wurde. Tatsache ist, dass das älteste Buch (Holzschnitt) im Jahr 751 vor Christus auf Hanji gedruckt wurde.

Hanji, das den Ruf des besten Papier der Welt hatte, wurde von der chinesischen Kaiserfamilie importiert. Viele chinesische Kaiser benutzen Hanji zum zeichnen oder zur Kalligraphie. Durch Hanji wurde in Korea das Drucken entwickelt und viele Bücher wurden veröffentlicht. 'The Buddhist Scripture of Jikji', das 1377 auf Hanji gedruckt wurde, ist in der französischen Nationalbibliothek in Paris ausgestellt.

Vielseitige traditionelle Verwendung


  • Als Pack- oder Geschenkpapier bzw. für das Kunsthandwerk - handgefertigt, farbig oder naturgebleicht
  • Zum Malen und Schreiben - handgefertig, zwei- und dreifach Papier
  • Als Tapete, Fensterpapier, Bodenbelag bzw. Dekorationsartikel - handgefertigt, gesprenkt aus schwarzer und weisser Rinde

Die traditionelle Herstellung


Früher sagte man, dass Hanji das 'Papier der einhundert Berührungen' ist. Einhundert Handgriffe wurden benötigt, um Hanji herzustellen - viel Zeit und Arbeit.

Die Zweige des Maulbeerstrauches wurden gekocht. Die Rinde wurde geschält, getrocknet und dann eingeweicht, um die äussere schwarze von der inneren weissen Rinde zu trennen. Die weisse Rinde wurde ausgespühlt, in einer Speziallauge (natürliche Bestandteile) gekocht und wieder lange in kaltem Wasser gelagert. Nach dem Bleichen in der Sonne wurde sie mit einenm Stock auf einem flachen Stein geschlagen. Die Rinde war jetzt wie faserige Baumwolle.

In einer Tonne wurde das faserige Material mit Wasser zu einem Faserbrei verrührt. Dieser Faserbrei wurde über ein Bambussieb gegossen, so dass einzelne Blätter entstanden, die anschliessend gestapelt wurden. Das Wasser wurde entfernt und die Blätter wurden einzelt in der Sonne oder auf einer heissen Eisenplatte getrocknet.


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